Merbelsrod
liegt 500 bis 550 m hoch, auf der nach Südwest abfallenden Röderwand. Die Röderwand zieht sich zwischen Hornkuppe, nördlich von Merbelsrod, und dem Kirchberg entlang. Der Ortsteil grenzt süd-östlich an den Kirchberg (621 m.) in mitten der thüringisch/fränkischen Grenzlandschaft im Nordosten des Landkreises Hildburghausen.
Die Ausläufer des Thüringer Waldes reichen bis an den Ort heran. Aufgrund seiner Hanglage bietet der Ort viele Aussichtspunkte mit einer guten Fernsicht, die sich nach Süden bis weit in das oberfränkische Land hinein erstreckt.
In der Landeskunde von Georg Brückner wird der Name auf die Ursprungsbezeichnung Erlwynsrode zurückgeführt – auf die erste bekannte schriftliche Erwähnung des Ortes von 1317. Später entwickelten sich daraus auch andere Sprech- und Schriftformen, wie Erlwindsrod, Zum Rode, Merbelsroth und Mermilsroth.
Merbelsrod war eine so genannte Dorfschaft im Amt Eisfeld. Die Region gehörte bis zum 12. Jahrhundert zum fränkischen Grabfeldgau und fiel in der Folgezeit bis 1347 der Grafschaft Henneberg zu. Dann kam das Amt Eisfeld als Bestandteil des Fürstentums Coburg zu den sächsischen Ortslanden in Franken. Merbelsrod hatte, unter landwirtschaftlichem Aspekt betrachtet, eine günstige Lage.
Es wird schon früh von einem fruchtbaren Getreideland gesprochen, soweit es nicht zu nahe am Wald gelegen ist. Merbelsrod hatte auch eine einträgliche Viehweide und – wie es in zeitgenössischen Erwähnungen heißt – gesunde Luft und ziemliche Nahrung.
Die Menschen im Ort galten als fleißig, haushälterisch und brav. Seit dem 17. Jh. entwickelte sich dann auch in Merbelsrod mehr und mehr das Handwerk und Gewerbe, denn von der Landwirtschaft alleine konnte sich die wachsende Bevölkerung nicht mehr ernähren. Hauptsächlich Webstühle hielten hier vor allem Einzug. Der Ort galt als echtes Leinenweberdorf. Es gab über 50 Webstühle im Ort.
Merbelsrod liegt inmitten einer wunderschönen Landschaft mit Wanderwegen, Panoramablick über den Thüringer Wald und einer verkehrstechnisch guten Anbindung an die Autobahn 73. Dies ist auch für den größten Arbeitgeber der Gemeinde Auengrund, die Geräte- und Pumpenbau GmbH Dr. Eugen Schmidt, ein wichtiger Standortfaktor. Das Familienunternehmen blickt auf eine über 70-jährige Firmengeschichte zurück.
Ortsteilbürgermeister: Pedro Wallschek